Seit bald einem halben Jahr haben die Profi-Lobbyisten keinen Zugang mehr zur Wandelhalle des Bundeshauses. Sie mĂŒssen sich weiter gedulden.
Die GrĂŒnen schwingen oben aus, die SP folgt mit Abstand, und die Politikerinnen und Politiker der SVP verweigern jeglichen Einblick in ihre Finanzen. So prĂ€sentiert sich die Transparenzliste 2020 von Lobbywatch.ch.
Videokonferenz statt ApĂ©ro riche: Die Coronakrise ist fĂŒr Lobbyistinnen und Lobbyisten eine Herausforderung. Die Einladungen an die Parlamentsmitglieder wĂ€hrend der Sommersession sind dĂŒnn gesĂ€t.
Die Sondersession der eidgenössischen RĂ€te von Anfang Mai findet unter besonderen Bedingungen statt: in den Hallen der BernExpo, unter Einhaltung der Abstandsvorschriften â und ohne Lobbyistinnen und Lobbyisten. TatsĂ€chlich?
Die Mitgliederversammlung 2020 von Lobbywatch findet zu einem spÀteren Zeitpunkt statt.
FĂŒr die FrĂŒhjahrssession zeichnete sich ein neuer Rekord ab: An ĂŒber 75 Veranstaltungen sollten die Parlamentarierinnen verköstigt, informiert und bespasst werden. Doch das Coronavirus macht den Lobbyorganisationen einen dicken Strich durch die Rechnung.
Ein weiterer grosser Schritt fĂŒr Lobbywatch: Ab sofort stehen sĂ€mtliche Daten zum Download zur VerfĂŒgung. Damit lassen sich nach Belieben Suchanfragen kombinieren.
Jetzt will auch im Kanton Schaffhausen eine Mehrheit wissen, wer Wahlen und Abstimmungen finanziert. Politiker, Parteien und Komitees mĂŒssen dereinst die Kosten fĂŒr ihre Kampagnen offenlegen.
Der Walliser CVP-StÀnderat Beat Rieder will mit einer Parlamentarischen Initiative Interessenskonflikte von Kommissionsmitgliedern verhindern. Bei seiner Partei stösst er damit nicht nur auf Gegenliebe.
Die Juristin Odile Ammann forscht ĂŒber die Regulierung von Lobbyismus. Im Interview sagt sie, wie sie die neusten Transparenz-Versuche des Schweizer Parlaments einschĂ€tzt und was sie sich von der Politik zu Weihnachten wĂŒnscht.