Hemmungsloser könnte Lobbying nicht sein: Der GetrÀnkeriese Coca-Cola sponsert die aktuelle EU-RatsprÀsidentschaft.
In Bern beginnt die Session â und damit fĂŒr die Mitglieder von National- und StĂ€nderat auch ein dreiwöchiger Parcours durch die Restaurants rund ums Bundeshaus. Wir zeigen, wo und auf wessen Einladung getafelt wird.
Lobbying ist in der Bundespolitik ein erhebliches Problem. Zu diesem Schluss kommt Transparency Schweiz in einer umfassenden Ăbersicht.
Vielleicht erfahren StimmbĂŒrgerinnen und StimmbĂŒrger doch noch eines Tages, wer den Parteien und Politikern bei Abstimmungen und Wahlen mit grossen Geldsummen unter die Arme greift.
Eine Petition, eine Mini-Reform, ganz viele parlamentarische Gruppen und Abgeordnete, die unfreiwillig ihre EinkĂŒnfte offenlegen: 2018 war ein bewegtes Jahr fĂŒr Lobbywatch. Und 2019 wird es erst recht.
Alle betonen, wie wichtig Transparenz sei. Doch etwas tun will niemand. Der StĂ€nderat krebst zurĂŒck und will jetzt doch kein Lobbyregister einfĂŒhren.
Mit der Wintersession beginnt am Montag auch wieder der dreiwöchige Reigen von ApĂ©ros, Stehlunches und sonstigen Einladungen an die Mitglieder von National- und StĂ€nderat. Lobbywatch prĂ€sentiert einen Ăberblick ĂŒber die Veranstaltungen.
Ein Jahr vor den eidgenössischen Wahlen lĂ€sst die Transparenz im Parlament weiterhin zu wĂŒnschen ĂŒbrig: Nur ein knappes Viertel der Ratsmitglieder legen offen, wieviel sie mit ihren Mandaten verdienen.
Die Staatspolitische Kommission des StÀnderats will an der intransparenten Lobby-Regelung im Bundeshaus bloss kosmetische Korrekturen vornehmen.
«Dieses Parlament kann Ihrer Gesundheit schaden» â zu diesem Schluss kommen der Journalist Pietro Boschetti und der Regisseur Philippe Mach in ihrer grossen Recherche ĂŒber die einflussreiche Tabak- und Junkfood-Lobby in der Schweiz.