Wir wissen es: Die Zeiten sind hart. Die Abonnentenzahlen gehen zurĂŒck, die Werbeeinnahmen sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren, und das Publikum findet, der Journalismus gehe den Bach runter. Klar, zumindest gegen den letzten Punkt könnte man allenfalls mit einer gezielten Weiterbildung etwas unternehmen, aber die hohen Ausgaben fĂŒr eine Schulung liegen angesichts des knapp kalkulierten Budgets einfach nicht drin.
Prominenz im Bundeshaus: Thomas Borer wird kĂŒnftig als Gast von Thomas Matter in der Wandelhalle lobbyieren. Auch andere Parlamentarier haben ihre Zutrittsberechtigten ausgewechselt.
CVP-NationalrĂ€tin Barbara Schmid-Federer distanziert sich von der Spitallobby, obschon sie selbst einem Stiftungsrat der ZĂŒrcher Schulthess-Klinik Zugang ins Bundeshaus verschafft.
Lobbywatch.ch sammelt in 16 Tagen ĂŒber 10'000 Franken. Das Crowdfunding geht weiter!
Start einer neuen Plattform fĂŒr Transparenz: Lobbywatch.ch legt die Interessenbindungen von National- und StĂ€nderĂ€ten sowie ihren GĂ€sten detailliert offen. Zum Auftakt recherchierten die Initiantinnen und Initianten die Netzwerke in der Gesundheitskommission.
Ein weiterer Schritt hin zu mehr Transparenz in der eidgenössischen Politik: lobbywatch.ch hat die Recherchen zu den Interessenbindungen der ersten Kommission von National- und StÀnderat abgeschlossen. Nun können die Parlamentarier zu den Nachforschungen Stellung nehmen.
Lobbywatch Schweiz, die Plattform fĂŒr transparente Politik, organisiert sich neu als Verein. Eine Gruppe Journalistinnen, Journalisten und Informatiker schliessen sich mit diesem Schritt zu einer eigenstĂ€ndigen Organisation zusammen. Im Zentrum der TĂ€tigkeit steht der Aufbau und Betrieb einer Datenbank als Recherchetool. Gleichzeitig thematisiert Lobbywatch.ch mit journalistischen Auswertungen die Interessenkonflikte von National- und StĂ€nderĂ€ten sowie den Einflussbereich von Firmen, VerbĂ€nden und Organisationen auf die nationale Politik. FĂŒr diesen Herbst plant Lobbywatch, die Verbindungen von Firmen, VerbĂ€nden und Organisationen zu Parlamentariern und ihren zutrittsberechtigten GĂ€sten â meist Lobbyisten â in einer ersten Kommission zu veröffentlichen.
BundesrĂ€te sollen kĂŒnftig nach ihrem RĂŒcktritt zwei Jahre warten mĂŒssen, bevor sie bei einem Unternehmen auf der Lohnliste stehen. Der Nationalrat stellt sich zum zweiten Mal hinter zwei Vorstösse; dieses mal mit 101 gegen 74 Stimmen. Der Nationalrat musste deshalb nochmals abstimmen, weil die Forderungen von Susanne Leutenegger-Oberholzer (SP) und Max Binder (SVP) im StĂ€nderat keine Mehrheit gefunden hatten.
Die erste Version der Datenbank wurde Ende Winter fertiggestellt. Aktuell werden intensiv Daten erfasst.