Gleich mehrere neugewÀhlte NationalrÀte schwören dem Lobbyismus ab. Wir nehmen das zu Protokoll und warten gespannt, wie lange die Nachwahl-Versprechen halten.
Transparenz ist in der Schweizer Politik nach wie vor ein Fremdwort. Deshalb intensivieren wir unsere Recherchearbeit und starten dazu eine neue Crowdfunding-Kampagne auf wemakeit.com.
Nach den Wahlen ist vor dem Kampf â um Zutrittsausweise. Vor allem linke und grĂŒne Lobbyisten mĂŒssen sich neue Gastgeber suchen. Aber auch einige Wirtschaftsvertreter mĂŒssen sich neu orientieren.
Es ist ein Kommen und Gehen im Bundeshaus â nicht nur bei den Parlamentariern. Allein im letzten Jahr der Legislatur verzeichneten die Parlamentsdienste 90 Mutationen bei den Zutrittsberechtigten.
Lobbywatch ist seit exakt einem Jahr online. Zeit fĂŒr ein paar Zahlen.
Die Legislatur dauert bloss noch wenige Wochen. Höchste Zeit fĂŒr die Ratsmitglieder, noch ein paar frische KrĂ€fte auf die GĂ€steliste zu setzen. SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner verschafft dem Chef-Lobbyisten des Nutzfahrzeugverbands Astag Zugang zur Wandelhalle.
Meilenstein bei Lobbywatch: Mit den nun abgeschlossenen Recherchen zu den Mitgliedern der Sicherheitspolitischen Kommission (SIK) sind nun die Interessenbindungen von knapp der HĂ€lfte der Parlamentsmitglieder online abrufbar.
Ein Jahr nach der VereinsgrĂŒndung von Lobbywatch.ch ist klar: Wir sind einen riesigen Schritt weiter â aber noch meilenweit von Transparenz entfernt.
Alles neu macht der Mai? Von wegen. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier waren im Wonnemonat sehr zurĂŒckhaltend bei der Vergabe von Zutrittsausweisen.
Wenn Christa Markwalder heute vor der Aussenpolitischen Kommission und dem BĂŒro des Nationalrats antraben muss, um ĂŒber ihren Vorstoss fĂŒr eine angebliche kasachische Oppositionspartei Auskunft zu geben, so werden in diesen beiden Gremien nicht wenige Parlamentsmitglieder sitzen, die ebenfalls mit Lobbyfirmen verstrickt sind. Denn diese haben ihre Netze lĂ€ngst ausgelegt.