01.12.2016 21:45 â Thomas Angeli
Mit JĂŒrg Stahl und Ivo Bischofberger hat das Parlament gleich zwei Parlamentarier an die Spitze von National- und StĂ€nderat gewĂ€hlt, die eng mit der Groupe Mutuel verbandelt sind. Das ist kein Zufall.
Krankenkassen gehören traditionell zu den aktiveren Unternehmen, wenn es darum geht, Parlamentarier fĂŒr die eigenen Interessen zu einzuspannen. Mit nicht weniger als acht Parlamentsmitgliedern, die eine (Neben-) TĂ€tigkeit bei ihr ausĂŒben, ist die Groupe Mutuel aber einsame Spitze in den eidgenössischen RĂ€ten. Keine andere Kasse schafft auch nur annĂ€hernd so viele Posten fĂŒr Parlamentarier.
Nun hat die Versicherung mit Sitz in Martigny aber besonderen Grund zum Frohlocken: Mit GeschĂ€ftsleitungsmitglied JĂŒrg Stahl (SVP, ZH) und Ivo Bischofberger (CVP, AI), Mitglied in der «Groupe de rĂ©flexion santé» der Krankenkasse, sitzen gleich zwei eng mit der Groupe Mutuel verbundene Parlamentarier an der Spitze von National- und StĂ€nderat.
Doch damit nicht genug: In beiden RĂ€ten unterhalten jeweils noch drei weitere Parlamentarier enge Beziehungen zur Groupe Mutuel: Martin Landolt (BDP, GL), Bruno Pezzatti (FDP, ZG) und Sebastian Frehner (SVP, BS) â alle drei Mitglieder der «Groupe de rĂ©flexion santé» â schauen im Nationalrat nach dem Rechten. Als stĂ€nderĂ€tliche Mitglieder der «Groupe de rĂ©flexion» kĂŒmmern sich Josef Dittli (FDP, UR) und Erich Ettlin (CVP, OW) um die Interessen der Groupe Mutuel â und selbstverstĂ€ndlich VerwaltungsratsvizeprĂ€sident Roland Eberle (SVP, TG).
Bezeichnend: Alle acht Ratsmitglieder kamen erst nach ihrer Wahl ins eidgenössische Parlament zu ihrem Pöstchen bei der Krankenkasse. Und mit Ausnahme von Martin Landolt sitzen alle in der fĂŒr die Groupe Mutuel interessanten Kommission fĂŒr soziale Sicherheit und Gesundheit.
Das Magazin «Nouvo» von RTS hat die engen Verbindungen der Ratsmitglieder mit der Groupe Mutuel in einem kurzen Video thematisiert.