Description
Die AnfĂ€nge der kĂŒnstlichen Futtertrocknung reichen in die 1920er Jahre. In Amerika, England und Deutschland wurde erstmals mit koks- oder ölbeheizten Trommeln und Darren Heugras getrocknet.
In der Schweiz hat die Landw. Schule RĂŒtti/Zollikofen ab 1915 einen ersten Bandtrockner ausprobiert. 1927 kamen die ersten Kasten- oder Darrentrockner in Schönenwerd und in der Innerschweiz zum Einsatz. Die wetterunabhĂ€ngige kĂŒnstliche Heutrocknung war bewerkstelligt. In den 1930er Jahren wurde im Ausland wie auch in der Schweiz eifrig daran gearbeitet, nebst der den Luft auch das zu trocknende Futter zu bewegen und in gehĂ€ckselter Struktur den Trocknungsablauf wesentlich zu verkĂŒrzen. Trommeltrockner wurden fĂŒr andere Produkte schon viel frĂŒher gesetzt. Es begann die heute noch gerĂ€uchliche Technik, mit dem Ziel, den NĂ€hrwert, die Mineralstoffe und die Vitamine möglichst verlustlos zu konservieren.
Als 1939 der Weltkrieg ausbrach und die Eiweissimporte versiegten, kam die Produktion von betriebseigenem Kraftfutter in Schwung. Elektrisch beheizte Anlagen wurden gebaut. Der Plan Wahlen hat nebst der grossen Ausdehnung der AckerflĂ€che auch die StĂ€rkung der viehwirtschaftlichen Futtergrundlage gefördert. Das KriegsernĂ€hrungsamt stand den Genossenschaften in den Verhandlungen mit der Industrie und den ElektrizitĂ€tswerken krĂ€ftig zur Seite. Die GrĂŒndung von Trocknungsgenossenschaften wurde durch Kantons- und Verbandsbeitrage gefördert. Eine provisorisch gegrĂŒndete Vereinigung bernischer Grastrocknungsbetriebe hat auf den 23. November 1943 zur GrĂŒndungsversammlung des VSG in Olten eingeladen. Am 20. April 1944 werden die Statuten des "Verbandes Schweizerischer Grastrocknungsbetriebe" genehmigt. Der Mitgliederbestand belĂ€uft sich auf 31 Trocknungsbetriebe.